Über die Bühne und den Verein
Eine ganz besondere Atmosphäre prägt die Naturbühne Steintäle.
Eingebettet in einem sehr engen Albtrockental des Donautals liegt sie oberhalb der Stadt Fridingen, am Rande des Naturschutzgebiets Naturpark Obere Donau. Felsen und Wald bilden eine interessante Naturkulisse, die nicht verdrängt, sondern sehr stark ins Bühnenbild einbezogen wird. Die kleine romantische Schlucht ist in der Abendvorstellung eine Welt für sich. Weit ab von der geschäftigen Hektik und dem Verkehrslärm, unter rauschenden alten Bäumen gehören das Singen der Vögel und das Umherfliegen der Fledermäuse ebenso zum Stück wie das Agieren der Darsteller*innen auf der Bühne. Der steile Anstieg von den Parkplätzen ist da schnell vergessen.
Die Bühne gehört mit ihren 400 Sitzplätzen - ohne Überdachung - zu den wenigen wildromantischen Naturbühnen in Baden-Württemberg. Rund 100 Theaterspieler*innen bringen jährlich ein Erwachsenenstück und ein Kinderstück auf der Naturbühne zur Aufführung.
In der Zeit von Ende Juni bis Ende Juli sind etwa 25 Spieltermine geplant. Zusätzlich wird im Winter im eigenen Vereinshaus ein Stück im Saaltheater aufgeführt.
Seit über 60 Jahren wird auf der Naturbühne Steintäle anspruchsvolle Theaterarbeit geleistet, die ein immer größeres Publikum anspricht.
Die Besonderheit der Naturbühne Steintäle zeigt sich auch in der bisherigen Stückauswahl: Andorra, Hexenjagd, Der Besuch der alten Dame, Jedermann und viele weitere anspruchsvolle Theaterstücke wurden gespielt und haben ein dankbares Publikum gefunden. Die seit 1977 von Kindern und Jugendlichen aufgeführten Kinderstücke begeistern alljährlich nicht nur die jungen Zuschauer*innen.
Alle bisher aufgeführten Stücke können Sie der Rubrik „Chronik“ entnehmen.
Geschichte
Der 1947 gegründete Theater- und Kulturring hatte sich seinerzeit eigentlich ganz dem Saaltheater verschrieben. Als der Verein aber im Jahr 1960 seine Saalbühne im damaligen Gasthaus Krone verlor und keine eigenen Möglichkeiten hatte, entstand die Idee der Naturbühne in der kleinen, romantischen Felsenschlucht im Steintäle. Die Spielfläche war durch Felsen und Wald schon fast vorgegeben. In die steile Geröllhalde gegenüber wurden die Zuschauerränge gebaut. Die Bühne wurde im Jahr 1963 anlässlich der 1100 Jahrfeier der Stadt Fridingen mit Schillers Wilhelm Tell eingeweiht.
Im Laufe der Jahre wurden weitere kleine Spielflächen, die Zufahrt und die erforderlichen Zweckbauten meist in Eigenarbeit erstellt. Erst 1999 wurde in mühevoller Handarbeit eine Wasser- und Abwasserleitung durch das felsige Gelände gelegt.
1978 erhielt der Verein die Auszeichnung Vorbildliche kommunale Bürgeraktion durch den damaligen Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Lothar Späth, überreicht.
Der Verein ist Mitglied im Bund deutscher Amateurtheater sowie im Verband deutscher Freilichtbühnen.